Kagel

Foto: Spielplatz am Dorfplatz Kagel (Gemeinde Grünheide (Mark))

Das einstige Kageler Schulgebäude (1868 erbaut/ Schulbetrieb bis 1973) steht ebenso wie die Kirche (1871 eingeweiht) unter Denkmalschutz.  Nach einer Sanierung ist die „Alte Schule“ seit 2010 Domizil des 2001 gegründeten Heimatvereins. Auf dem Boden lädt die Dauerausstellung „Kagel und sein Wasser“ ein. Beliebt ist die Veranstaltungsreihe „Kulturstunde“, die mit Lesungen und Vorträgen viele Besucher anlockt. Überhaupt ist der Heimatverein Motor eines regen Vereinslebens. Alljährlich organisiert er am ersten Adventswochenende auf dem Dorfplatz einen Weihnachtsmarkt. Mitgestaltet wird er von den Vereinen des Ortes, und er ist inzwischen zu einem Geheimtipp der Region geworden. Gleiches kann man zur Veranstaltung „Klang und Licht“ sagen, die seit 2004 den Dorfplatz mit einem vielfältigen Programm prall füllt.

 

Alte Schule Kagel                                                             Alte Schule Kagel

 

Kagel bietet auch einige touristische Anziehungspunkte. Zu erwähnen ist zum Beispiel die historische Dorfschmiede. Hier wirkte einst der Schmiedemeister Bertold Dalibor. Er berichtete dem Literatur-Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann von geheimnisvollen Bränden im benachbarten Kienbaum, die sich zwischen 1891 und 1896 ereignet hatten. Hauptmann schuf aus den Erzählungen Dalibors die Tragikomödie „Der rote Hahn“.

 

In Kagel lebte auch der Lektor und Schriftsteller Moritz Heimann.  Er war Schwager von Gerhart Hauptmann und beschäftige sich in seinem literarischen Schaffen immer wieder mit dem Leben in dem  kleinen märkischen Dorf.

 

Ein Magnet ist seit 2004 der Straußenhof Kagel. Jährlich werden fünf bis sechstausend Besucher gezählt. Touristen kamen in der Vergangenheit aus allen Bundesländern und  vieler Herren Länder, so aus Australien, Panama, Chile, Großbritannien, Belgien, Österreich und der Schweiz. Sie informierten sich über die Lebensgewohnheiten der größten lebenden Vögel unserer Erde und hatten auch Gelegenheit, im Hofladen Produkte aus Straußenfleisch zu erwerben. Der Europaradweg R1, der vom französischen Boulogne-sur-Mer bis nach Sankt Petersburg über eine Strecke von mehr als 3000 Kilometern verläuft, berührt auch Kagel und führt direkt an der Straußenfarm vorbei.

 

Seit 2003 gehört Kagel als ein Ortsteil zur Gemeinde Grünheide (Mark). Das Dorfbild prägt heute eine moderne Ortsdurchfahrt. In der Ortsmitte bilden das 2003 eröffnete Bürgerhaus, das Feuerwehrdepot, der Jugendklub, die „Alte Schule“, die Kirche und die Kindertagesstätte „Wasserfrösche“ ein attraktives Ensemble. Die Kita arbeitet nach einem Konzept, das auf der Kneippschen gesunden Lebensweise basiert. Dazu zählen Bewegung, Ernährung, Lebensordnung, Kräuter und Wasser.

Es entstanden neue Wohngebiete in einer wald- und seenreichen Umgebung. Auch ein Zeichen dafür, dass man sich in dem Ort, der inzwischen auf rund 1300 Einwohner gewachsen ist, wohlfühlen kann.

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