Germanengräber Wilhelmsaue (historischer Ort)
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Bei Spreeau im 3. – 4. Jhd. (Jungkaiserzeit)
Aus verschiedenen Veröffentlichungen zu bestehenden Ansiedlungen in der Zeit der Völkerwanderung
und der römischen Kaiserzeit sowie aus archäologischen Unterlagen ist eine Besiedlung durch germanische Stämme, wahrscheinlich Burgunden, in Wilhelmsaue zu entnehmen.
Hierbei handelt es sich gemäß geografischer Darstellung um Siedlungen am
nördlichen Ufer der Spree. Direkte Funde von Heimstätten oder Siedlungsreste sind nicht
bekannt. Jedoch wurde eine Besiedlung durch Germanen anhand von Brandgrubengräbern
(ca. 150 Gräber) im Gebiet von Wilhelmsaue nachgewiesen. Hier führte der im benachbarten
Woltersdorf lebende Hobbyarchäologe Herrmann Busse (1846–1920) im
19. Jahrhundert Grabungen durch. Laut nebenstehender Karte lag der Fundort der Gräber im Bereich des heutigen Dahlienweges. Um die Zeit der Völkerwanderung war die ab dem Mittelalter übliche Landwirtschaft mit dem Roden von Wäldern zur Landgewinnung noch nicht üblich. Es wurde nur gerodet, was dem
Bau der Unterkünfte im Wege stand. Besiedelt wurden vornehmlich Landstriche an Ufern von
Flüssen und Seen. In dieser Hinsicht bildete das nördliche Spreeufer eine ideale Siedlungsfläche.
Nach dem Wegzug der Germanen siedelten sich Slawen in der Gegend an. Inwieweit diese
sich mit verbliebenen restlichen germanischen Gruppen vermischten, ist nicht erwiesen.