Hotel Waldschloss (historischer Ort)
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Das Gebäude wurde im Jahr 1911 als „Wagners Logierhaus“ durch den Kirchhofener Gutsbesitzer Johannes Wagner erbaut. Anlass dafür war die Heirat seines Sohnes, Otto Wagner, mit einer mittellosen Magd aus seinem Gutshof. Er finanzierte den Bau des Gebäudes durch den Verkauf seiner Spreenhagener Kiesgrube und den preiswerten Ankauf Berliner Abbruchsteine, die auf der Spree mittels Schuten angeliefert wurden.
Die jungen Wagners betrieben zudem eine Fähre auf der Spree. Genutzt wurde sie vor allem von Braunsdorfer und Markgrafpiesker Betrieben. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurde die Fähre zudem von Bürgern auf ihrem Weg zum Bahnhof Hangelsberg und zur Ziegelei Herzfelde genutzt. Die Fähre erleichterte auch den Weg zum Sägewerk am Wulkower Weg (erbaut 1859 durch J. F. L. Wöhlert).
Nach dem Krieg wurde das Waldschloss in Hangelsberg für viele Flüchtlinge erste Wohnstätte. Einige von ihnen fanden vor Ort eine neue Heimat. Später wurde im Erdgeschoss des Waldschlosses, mit Blick auf den Platz, eine Gaststätte eingerichtet. Danach folgten weitere Nutzungen als Wohnungen, Lebensmittelladen, Poststelle und Bistro.
Das Waldschloss war bis 2006 im Eigentum von Familienmitgliedern. Nunmehr hat es den Besitzer gewechselt, der es zum reinen Wohnen saniert. Der Platz vor dem Waldschloss wurde 2020 mit EU-Fördermitteln, als attraktiver Marktplatz und touristischer Anlaufpunkt mit Bootsanleger umgestaltet.